italienischer Politiker; Bürgermeister von Turin ab 2011; Parteichef (Segretario) der Linksdemokraten (DS) 2001-2007; 1994 bis 2011 Abgeordneter in der Kammer; DS-Zusammenschluss mit Margherita zum Partito Democratico (PD) im Okt. 2007; Außenhandelsminister 2000-2001; Justizminister 1998-2000
* 7. Oktober 1949 Avigliana bei Turin
Herkunft
Piero Franco Rodolfo Fassino wurde am 7. Okt. 1949 in Avigliana, einem Turiner Vorort, als Sohn einer bürgerlichen Familie geboren. Ein Großvater mütterlicherseits hatte 1891 den Partito Socialista Italiano (PSI) mitgegründet, der Vater war ab 1943 Partisanen-Kommandant.
Ausbildung
F. besuchte ein humanistisches Gymnasium der Jesuiten und studierte Politikwissenschaft an der Universität in Turin.
Wirken
Parteifunktionär des PCI
Parteifunktionär des PCIF. trat 1968 dem Partito Comunista Italiano (PCI) bei, der sich 1921 vom PSI abgespalten hatte, und erlernte ab 1971 als hauptamtlicher junger Funktionär in der Industriestadt Turin, einem PCI-Zentrum, das politische Handwerk. Er konzentrierte sich zunächst auf die Arbeit in der lokalen Organisation und verzichtete 1973 darauf, den nationalen PCI-Jugendverband zu leiten, was ihm Enrico Berlinguer angetragen hatte. Unter dessen Führung (1972-1984) emanzipierte sich der PCI - traditionell mitgliederstärkste Partei Italiens - deutlicher als jede andere KP von Moskau und fügte sich als stärkste Oppositionspartei in Rom ins parlamentarische System ein. Rückblickend relativierte F. in seinem autobiographischen ...